Wanderreisen von Wildniswandern: Wanderreisen-Veranstalter

Was ist
Wildniswandern?

- Wanderreisen in freier Natur -

Für drei bis elf Tage geht es auf unseren Wanderungen durch die Wildnis. Wir erkunden sie abseits der großen Wanderrouten, auf entlegenen Pfaden oder querfeldein. Da wir keine geebneten Wege unter den Füßen haben, werden wir auf ganz unterschiedliche Weise 'wandern': auf Waldboden, steinigen Maultierpfaden oder Graten mit weiter Aussicht, manchmal auch über Bachläufe, gefallene Baumstämme und Ruinentrümmer. Das wird immer wieder anstrengend, oft aber auch geruhsam, damit uns die sinnliche Vielfalt und eigenartige Schönheit der Wildnis nicht entgeht. Über Pflanzen, Tiere und Gesteine können wir Auskunft geben – anderes lässt sich nicht so leicht sagen: die Größe des Sternenhimmels, das Erlebnis der Abgeschiedenheit von der Menschenwelt, das Gefühl beim Besteigen eines Gipfels. Darüber können wir uns in Pausen oder abends am Feuer austauschen, wenn uns danach ist.

Durch korsische Machie

Unterkünfte oder Einkaufsmöglichkeiten gibt es auf unserer Route nicht. Wir übernachten einfach im Schlafsack unter freiem Himmel. Vor Sonnenuntergang suchen wir einen geeigneten Lagerplatz und richten ihn her, wenn nötig mit Hilfe von Tarps. Das sind leichte Nylonplanen, aus denen sich mit Ästen, Messer und ein wenig Knotenkunde robuste Regendächer oder Windschutze bauen lassen. Unsere Wasserflaschen füllen wir aus Quellen und Bächen. Aus Bächen werden wir das Wasser filtern, aus Quellen je nach Zustand. Wir nehmen ausreichend Lebensmittel mit, die bei Gelegenheit durch Wildpflanzen und –früchte ergänzt werden können. Die eingepackten Lebensmittel müssen effektiv sein, damit sie in den ersten Tagen nicht so sehr ins Gewicht fallen. Dies und anderes wird in der Checkliste genau beschrieben. Die Wildniswanderung soll Ihnen auch Gelegenheit geben zu lernen, wie man im Freien auf einfache Weise seine Bedürfnisse organisiert, sich orientiert, das Wetter im Auge behält, etc.

Abendstimmung

Unsere Wanderreisen sind jedoch bewusst kein Survivaltraining. Der Verzicht auf Verpflegung würde derart viel Aufmerksamkeit auf das Überleben lenken, dass ein eigentliches Wandern und Landschaftserlebnis kaum noch möglich wäre. Da wir aber keine Unterkünfte anlaufen, werden wir uns dennoch in recht intensiver 'Tuchfühlung' mit der Natur befinden. Damit werden naheliegenderweise ungewohnte Erfahrungen verbunden sein. Zum Beispiel sind wir durch die Zivilisation wohl eher daran gewöhnt, unser Alltagsleben weitgehend unabhängig von Natureinflüssen vorausplanen zu können. Wildniswanderer sehen sich dagegen eher dazu aufgefordert, sich mit Naturgegebenheiten zu verbünden, die sich der direkten Kontrolle entziehen.

Das können ganz einfache Verhaltensweisen sein: Dass wir die schattigere Hangseite zum Wandern eventuell vorziehen, unser Lager möglichst vor Einbruch der Dunkelheit aufgeschlagen haben oder dann besonders viel trinken, wenn wir an einer Quelle vorbeikommen. Es kann uns aber auch passieren, dass auf einem Grat plötzlich Nebel aufzieht oder ein vor uns liegendes Waldstück vom Wind verwüstet wurde. Dann müssen wir vielleicht Umwege machen oder unverhofft lagern. Dank der Unabhängigkeit von Unterkünften ist das aber ja ohne weiteres möglich. Wir sind nicht gezwungen, festgelegte Tagesetappen abzulaufen. Wir können uns also von der Wildnis selbst und unserer Kraft leiten lassen.

Wanderreisen mit Tarps

Auf überschaubare Abenteuer der beschriebenen Art sollten wir eingestellt sein, es werden aber keine Vorerfahrungen vorausgesetzt. Ein Mindestmaß an Trittsicherheit ist natürlich nötig, da wir auf unbefestigten Pfaden unterwegs sind. Davon abgesehen werden wir uns jedoch nicht auf besondere Risiken, wie gewagte Klettereien etc. einlassen. Gefahren durch wildlebende Tiere schätzen wir in den jeweiligen Gebieten als sehr gering ein.

Auch an Ihre körperliche Ausdauer stellen wir keine ungewöhnlichen Ansprüche. Zwar werden wir eine Landschaft mit ihren unterschiedlichen Gesichtern durchwandern, doch geht es nicht darum, spektakuläre Entfernungen zurückzulegen. Die tägliche Gehzeit beträgt etwa 4-6 Stunden, das Rucksackgewicht je nach Länge der Tour etwa 12-15kg. Sofern Sie über die durchschnittliche Grundkondition eines Erwachsenen verfügen und Freude an der Bewegung haben, werden Sie nicht überfordert sein – wenngleich bei den längeren Touren ein paar Märsche im Vorfeld nicht schaden. Sollten Sie hinsichtlich ihrer Kondition eine Unsicherheit verspüren, empfehlen wir eine Tageswanderung zur Probe, bei der Sie einen gepackten Rucksack auf dem Rücken tragen.

Bei einzelnen Wanderungen können Abweichungen von diesen Beschreibungen vorkommen. Soweit wir sie für bedeutsam halten, haben wir sie in den Ausschreibungstexten erwähnt.

Wanderreisen in der Gruppe