Wildniswandern
auf Korsika
- Beschreibung aus unserer Broschüre -
Korsika ist ein ausgesprochen beliebtes Wandergebiet, neben den Alpen wohl das beliebteste in Europa. Die alten Griechen nannten die Insel nicht zufällig 'Kalliste', die Schönste. Die Landschaft ist ungewöhnlich abwechslungsreich, die Mischung aus mediterraner Insel und wildem Gebirge offensichtlich verlockend. Leider hat das dazu geführt, dass die Fernwanderwege im Sommer überlaufen sind. Für unsere Wildniswanderung haben wir deshalb ein Gebiet ausgewählt, das von der Wanderschar weitgehend unbemerkt geblieben ist: Die Castagniccia im Osten der Insel. Diese galt einst als 'Kernlandschaft der korsischen Kultur' – heute jedoch sind viele Häuser verlassen, die Wälder sind einsam und wild.
Zum Wandern gibt es zwar Pfade mit einer gewissen Tradition. Die Vegetation wuchert aber stellenweise so stark, dass sie in relativ kurzer Zeit verschluckt werden können. Einige Pfade werden immer wieder von Hirten, Jägern oder Anglern freigeschlagen, doch welche das zu welcher Jahreszeit sind, weiß keine Karte. Unsere Wildniswanderung ist durch mehrmonatige Aufenthalte in der Castagniccia möglich geworden, durch eigene Exkursionen und Gespräche mit Menschen, die dort leben. Das hat sich gelohnt. Denn nirgends sonst auf der Insel ist die landschaftliche Vielfalt so groß. Hier lässt sich in einer Region kennenlernen, was die Insel im Ganzen ausmacht.
Treffpunkt ist der korsische Fährhafen von Bastia. Von dort fahren wir gemeinsam nach Cervione, dem größten Ort der Castagniccia. Hier laufen wir los, während wir den Küstenstreifen und das Meer überblicken. Sobald wir in höher gelegene Macchiefelder kommen, werden wir uns über die Üppigkeit der Jahreszeit freuen, da viele Pflanzenarten des inseltypischen Buschwerkes in voller Blüte stehen. Danach steigen wir in das Alesanital ab, um es zu durchwandern. Das Flussbett des Alesani nutzen wir als Schneise durch den Kastanienwald, der in der Talsohle sehr verwachsen, geradezu urwaldartig ist.
Ungefähr am dritten Tag erreichen wir Vitulettu. Das ist ein ehemals verlassenes und bis auf zwei Gebäude verfallenes Dorf, das zur Zeit von Deutschen wieder aufgebaut wird. Von Vitulettu steigen wir durch Kastanienwald ('Castagniccia'!) und urwüchsigen Buchenwald allmählich ins Caldane-Massiv auf, das sich vom Charakter mit dem korsischen Hochgebirge weiter südlich vergleichen lässt. Vorläufiges Ziel ist der höchste Berg der Castagniccia, der Monte San Petrone (1767m). Der Rundblick von seinem Gipfel wird häufig als schönster Korsikas genannt. Im Osten reicht er über die Castagniccia aufs Meer hinaus, im Norden bis zum Cap Corse, im Südwesten liegt er auf dem imposanten Hauptgebirgszug der Insel. Die letzten zwei bis drei Tage bewegen wir uns wieder in etwas flacherem, noch einmal sehr wildem Gebiet, in dem Macchie, Laub- und Kiefernwald, Almen, dichte Farnfelder und Brombeerbüsche einander abwechseln. Sofern wir die Route unterwegs nicht ändern müssen, erreichen wir schließlich eine kleine Bahnstation im Golotal.
Der Juni ist die schönste Jahreszeit, um in der korsischen Castagniccia zu wandern. Die Pflanzenwelt steht in voller Pracht und die Temperaturen sind angenehm. Sollten Sie nach der Wanderung noch länger auf Korsika bleiben wollen, können Sie sich gerne von uns beraten lassen.
Termin Preis Teilnehmerzahl |
Leistungen
Joachim Rose |
DIE ZEIT, Oktober 2019
Marcel Laskus beim Wildniswandern auf Korsika
"Ich macchia Korsika" (zeit.de)
CHIP – Foto Video Digital, August 2010
Mehrseitige Foto- und Textreportage
"Innehalten auf Korsika" (PDF)