Wildniswandern
im Schondratal

Das Schondratal verbindet zwei markante Mittelgebirge. In der südlichen Rhön entspringend, windet sich die Schondra bis in den Spessart hinein. Ist es der Grenzlage zu verdanken, dass dieses wildromantische Tal von den meisten Wanderern übersehen wurde? Jedenfalls werden wir dort kaum einer Menschenseele begegnen. Außerdem verlaufen am Fluss keine Straßen und Mobiltelefone suchen meist vergeblich nach Empfang – lauter hilfreiche Voraussetzungen, um den Alltag für ein paar Tage hinter sich zu lassen.

Im Gegenzug tauchen wir in die stimmungsvolle Natur ein, während wir gemächlich flussabwärts schreiten. Teilweise geht es durch Feuchtwiesen und Auwälder, wo wir Bibern, Eisvögeln, Störchen oder Hirschen begegnen können. Teils wandern wir auf alten Packeselrouten in den Hängen, die das Tal begrenzen. Zuweilen müssen wir die Talseite wechseln und die Schondra überqueren, was mindestens zu einer Pause am Ufer, wenn nicht gar zum Baden einlädt. Bei alledem vergessen wir die Zeit und ehe wir uns versehen, erreichen wir schließlich unsere Lagerplätze. Der erste liegt direkt am Fluss, wo wir ein Lagerfeuer machen können, um ausgiebig zu grillen. Die folgenden Nächte verbringen wir auf Waldlichtungen und bereiten unsere Mahlzeiten auf Kochern zu.

Gewiss werden wir am Ende eines Wandertages angenehm müde sein. Da es jedoch keine allzu langen Tagesetappen und Anstiege gibt, eignet sich die Tour auch für Neulinge, die eine Wildniswanderung mit Gepäck kennenlernen möchten.

Diesen wunderlichen Libellentanz haben wir am Strand des ersten Lagerplatzes gefilmt, als wir auf einer Erkundungstour waren. Obwohl es dort keinen Empfang gibt, ist das Mobiltelefon also doch für etwas nützlich gewesen:

Libellentanz an der Schondra

Danach ging es noch etwa fünf Minuten so weiter!